22 Sep
Damen 1
Zittern bis zum Schluss
Damen behalten in einer intensiven Partie gegen den TSV Simbach mit 29:28 die Oberhand
"Aller guten Dinge sind drei" - im dritten Anlauf hat es endlich mit einem Heimsieg gegen den TSV Simbach geklappt. Nachdem man sich in den letzten beiden Spielzeiten jeweils knapp geschlagen geben musste, konnten sich unsere Landesliga-Damen am Samstag abend in einem Krimi mit 29:28 (12:13) durchsetzen.
Dabei sah es in der Anfangsphase wahrlich nicht nach einem Happy End aus. Nach sechs Spielminuten hatten die Mädels von Trainer Christian Klöck bereits ebensoviele gute Torchancen ausgelassen und kamen in der Offensive nur schwer in die Gänge. So konnten sich die Gäste vom Inn in der 16. Spielminute auf 6:3 absetzen. Simbachs individuell starke Rückraumspielerinnen zeigten immer wieder ihre Stärken im 1:1, trafen selbst oder setzte gekonnt ihre Aussen in Szene, die sicher verwandelten. Aber unser Team hielt mit Einsatz und Kampfgeist dagegen, auch wenn man in der Defensive in vielen Situationen noch einen Schritt zu langsam war. Aber in dieser Phase konnte Torhüterin Melina Pavlidis mit einigen schönen Paraden ihrer Abwehr den Rücken freihalten. Mit der Pausensirene erzielte Anja Schuster den wichtigen 12:13-Anschlusstreffer.
In Halbzeit zwei entwickelte sich ein offener Schlagabtausch: wieder erwischten die Gäste den besseren Start und gingen in der 38. Spielminute mit vier Treffern (17:13) in Führung. Aber mit jeweils zwei Treffern in dieser Phase besorgten Amelie Zeiler und Andrea Salzmann keine vier Minuten später den 18:18-Ausgleich. Allen Beteiligten war klar, dass es bis zum Ende eng zugehen würde. Als kurz darauf Sarah Fischer und wenig Sekunden später Marie Stöckl Zeitstrafen erhielten, schien das Pendel in Richtung Simbach auszuschlagen. Aber unsere Damen bewiesen wieder einmal eine überragende Moral und überstanden die doppelte Unterzahl quasi unbeschadet. Im Angriff war plötzlich der Knoten geplatzt und man erspielte sich zahlreiche Chancen, die nun auch konsequenter genutzt wurden, auch wenn noch die ein oder andere Möglichkeit ausgelassen wurde. Dank einem 4:0-Lauf zog die Gastgeberinnen auf 24:20 davon (49. Spielminute) und liess sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.
Amelie Zeiler und Sarah Fischer rissen immer wieder Lücken in den gegnerischen Abwehrverbund, trafen selbst oder holten Strafwürfe heraus, die von Miriam Hable gewohnt sicher verwandelt wurden. Aber Simbach steckte nicht auf und kam dank Überzahl nochmals zum 27:27-Ausgleich. Aber zwei Treffer von Johanna Schmoldt und Marie Stöckl brachten die SG-Damen beim 29:27 auf die Siegerstraße. Simbach erzielte nochmals den Anschluss und hatte 40 Sekunden vor dem Ende die Chance zum Ausgleich. Aber Torhüterin Jasmin Rudat vereitelte auch diese letzte Möglichkeit und unsere Mädels konnten die Uhr in Ruhe runterspielen.
Die Freude nach dem Schlusspfiff war natürlich unendlich groß. In einer intensiven und harten (aber keinesfalls unfairen Partie) hatte auch das Schiedsrichtergespann bei jeweils 15 Zeitstrafen und Siebenmeter allerhand zu tun, hatte aber die Partie die meiste Zeit sehr gut im Griff. Unsere Damen überzeugten wieder einmal durch eine starke Mannschaftsleistung (sieben Spielerinnen trafen mindestens doppelt) und hielten die Simbacher Rückraumachse bei "nur" 13 Treffern (im Gegensatz zu 26 in der Vorwoche). Der Sieg war umso wichtiger, da am kommenden Wochenende mit dem Auswärtsspiel bei der HT München eine weitere schwierige Aufgabe auf dem Programm steht.