11 Nov
Damen 1
Punkt entführt
Damen erkämpfen sich ein 19:19 bei den heimstarken Kissinger Katzen
Nach zwei knappen Auswärtsniederlagen in Folge durften sich unsere Landesliga-Damen beim Auswärtsspiel in Kissing zumindest über einen Punkt freuen. Dabei deutete in der Anfangsphase rein gar nichts auf einen möglichen Auswärtspunkt hin. Kissing legte in seinem ersten Saisonheimspiel (nachdem die Paartalhalle wegen Sanierung monatelang gesperrt war) los wie die Feuerwehr, profitierte aber natürlich auch von den zahlreichen Fehlern der Gäste aus dem Allgäu. Stolze 13(!) Angriffe mussten die mitgereisten SG-Fans warten, bis Miriam Hable in der 12. Minute den Bann brach und den ersten SG-Treffer erzielte. Die Bilanz bis dahin lautete: 7 Fehlwürfe und 5 technische Fehler.
Kissing hatte bereits sechs Mal getroffen und es sogar versäumt noch höher in Führung zu gehen. Nach einem weiteren 7m-Treffer von Hable gelang Amelie Zeiler in der 15. Minute dann auch das erste Feldtor und sie legte anschließend noch den Treffer zum 4:6 nach. Das Spiel war wieder offen, aber der SG-Angriff leistete sich weiterhin Fehlwürfe und Fehlpässe am laufenden Band. Somit war man mit dem 4-Tore-Rückstand zur Pause (8:12) noch gut bedient. Trainer Christian Klöck merkte, dass heute irgendwie der Wurm drin war, aber hob die positiven Dinge aus der ersten Hälfte hervor. Die SG-Mädels gingen hoch motiviert in die zweite Halbzeit und hatte viele gute Aktionen, aber immer als man sich auf ein bis zwei Tore heran kämpfte, stellte man sich mit unnötigen Ballverlusten wieder selber ein Bein. So hielt die Kissinger 4-Tore-Führung bis zur 47. Spielminute (18:14).
Dass es am Ende doch noch für einen Punkt reichte, dafür waren mehrere Faktoren ausschlaggebend. Zum einen die wie immer vorbildliche Moral der Mannschaft, die sich trotz 50 Minuten Rückstand nicht aufgab und alles in die Waagschale warf. Zum anderen der breite Kader: Spielerinnen wie Jana Hilburger und Sarah Borghesi kamen von der Bank und erzielten mit ihren ersten Würfen gleich wichtige Treffer in dieser Phase, Anna AMberg verrichtete über 60 Minuten in der Defensive Schwerstarbeit. Und dann gab es noch unsere 7m-Killerin Melina Pavlidis. Brachte sie schon in der Vorwoche die Mädels aus Ebersberg zur Verzweiflung (5 entschärfte Strafwürfe), so waren es dieses Mal die Kissinger Katzen, die in der Schlussphase Nerven zeigten. Drei Strafwürfe konnten die Kissinger Routiniers in den letzten 7 Minuten nicht im SG-Gehäuse unterbringen, wobei man auch das Aluminium-Glück auf seiner Seite hatte.
So wurde aus einem 16:19-Rückstand (52.Spielminute) innerhalb von drei Minuten durch Treffer von Borghesi und den Zeiler-Schwestern der 19:19-Ausgleich geschafft. In der hektischen Schlussphase gelang beiden Teams sechs Minuten lang kein Treffer mehr, obwohl es haufenweise Chancen auf beiden Seiten gab. Für Trainer Christian Klöck war es am Ende ein "gewonnener Punkt", da man vor allem in der Defensive in der zweiten Halbzeit nur 7 Treffer zuliess. Mit mittlerweile 11:7 Punkten schob man sich vorübergehend auf den dritten Tabellenplatz vor, allerdings mit einem Spiel mehr als die Konkurrenz.